Es ist wichtig, Berufsleuten mit einer Berufsmaturität einen guten Zugang zur Tertiärbildung zu verschaffen.
Bildung ist der Rohstoff, den wir in der Schweiz ausreichend haben.
Wir sind uns bei der Berufsbildung alle einig: Das duale Bildungssystem
ist super. Was mir als BMS-Lehrperson am Herzen liegt, ist der Anschluss
nach der Berufslehre. Meiner Ansicht nach ist es wichtig, Berufsleuten
mit einer Berufsmaturität einen guten Zugang zur Tertiärbildung zu
verschaffen. Die Möglichkeit unter Bedingungen prüfungsfrei in die BMS
einzutreten begrüsse ich, den Bedürfnisse der Lehrpersonen muss
allerdings auch Rechnung getragen werden. Es kann nicht sein, dass in
den ersten Monaten ein grosser Teil der Klasse ausgesiebt werden muss.
Das ist weder für die Klassen, geschweige denn für das System und schon
gar nicht für die Lehrpersonen, die sich stark engagieren für ihre
Schüler:innen sinnvoll. Hier muss noch mehr in Vorbereitungskurse
investiert werden. Diese können auch digital angeboten werden.
Zusätzlich soll eine Schaffung einer Fachrichtung "Pädagogik" in der
Berufsmaturitätsschule geprüft werden. Diese Fachrichtung soll den
prüfungsfreien Zugang zu den pädagogischen Hochschulen ermöglichen, wie
das beispielsweise bei der Fachmittelschule bereits möglich ist. So
kriegen wir den Lehrpersonenmangel gut in den Griff und stellen
gleichzeitig sicher, dass die zukünftigen Lehrpersonen das Rüstzeug zum
Beispiel bei Mathematik oder den Sprachen mitbringen. Denn von der
Hattie-Studie haben wir eine recht banale Erkenntnis, dass Lehrpersonen
für den Lernerfolg enorm wichtig sind.